Das deutsche Haus

Das deutsche Haus.

Das deutsche Haus.

Das deutsche Haus ist der Debütroman der Film- und Fernsehdrehbuchautorin Annette Hess. Die Erzählung spielt in den Nürnberger Prozessen und thematisiert die Schrecken des Holocaust durch Selbstkritik. Ebenso analysiert es die Entwicklung der deutschen Mentalität von den 60er Jahren bis heute aus einer facettenreichen Perspektive der erzählten Ereignisse.

In diesem Zusammenhang hat der hannoversche Autor erklärt: „Dies war schon immer ein Thema, mit dem sich Familien nicht gerne befassen. Die Traumata der Ereignisse im Krieg sind noch nicht überwunden. “ Und er fügt hinzu: "Ich kenne Leute, die an keiner Art von Verbrechen beteiligt waren, sich aber schuldig fühlen für das, was ihre Landsleute während des Nationalsozialismus getan haben."

Über den Autor

Annete Hess wurde am 18. Januar 1967 in Hannover geboren. Seine ersten höheren Studien waren in Malerei und Innenarchitektur. Von 1994 bis 1998 studierte er Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Das Drehbuch für seine Dissertation (gemeinsam mit Alexander Pfeuffer verfasst), Was Liebe im Kopf benutztEr verwendete es als Vorlage für den gleichnamigen Film mit Daniel Brühl.

Bevor er sich dem Drehbuchschreiben für Film und Fernsehen zuwandte (ab 1998), arbeitete Hess als Journalist und Regieassistent. Sie ist die Schöpferin der gefeierten Fernsehserie Weissensee y Ku'damm 56/59. Was sie der würdig machte Adolf Grimme Award und der Golden Camera Award (Ausgezeichnet vom renommierten deutschen Fernsehmagazin Hörzu).

Vom Kino zur Literatur

Das deutsche Haus es war ein riskanter - aber gut geplanter - Sprung von der siebten Kunst zu Briefen von Annette Hess. Er hat sich in den letzten Jahren schnell als eine der erfolgreichsten deutschsprachigen literarischen Persönlichkeiten etabliert. Kurzfristig wird erwartet, dass der Roman in mehr als zwanzig Ländern übersetzt und auf die Leinwand gebracht wird.

Zusammenfassung von Das deutsche Haus

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Historischer Moment

Die Geschichte spielt chronologisch im Jahr 1963, in Zeiten voller wirtschaftlicher Wiederbelebung in Westdeutschland. Gleich am Vorabend der sogenannten Frankfurter Prozesse, in denen 318 Zeugen - darunter 181 Überlebende aus Auschwitz - ihr Zeugnis gaben. Ein Prozess, der für immer die Mauer der Stille in der deutschen Gesellschaft durchbrach.

Es ging um eine Status Quo schwer zu ändern, da im deutschen Land der Aufbau einer vielversprechenden Zukunft Priorität hatte. Aber die historische Erinnerung verzeiht nicht, die Stimmen der Vergangenheit mussten gehört werden und den Widerstand derer ignorieren, die entschlossen waren, sie zu vermeiden. Denn am Ende waren die meisten deutschen Familien direkt oder indirekt mit dem Nationalsozialismus verbunden.

Der Protagonist

In diesem Zusammenhang erscheint Eva Bruhn, eine junge Übersetzerin, deren Familie für die Leitung eines traditionellen Restaurants namens La Casa Alemana verantwortlich ist. Wie viele junge Menschen dieser Zeit war sie sich der schrecklichen Details, die die Vorgängergenerationen ihrer Nation erlebten (und verübten), nicht bewusst.

Ihre größten Sorgen waren ihr Job im Übersetzungsbüro, im Restaurant und ein Freund, der zögerte, ihren Vater um ihre Hand zu bitten. Alles ändert sich, als Eva - entgegen den Wünschen ihrer Familie - beschließt, bei der Übersetzungsarbeit für die Verfolgung der Frankfurter Prozesse mitzuarbeiten. Ein Prozess, der in der Geschichte als erster Auschwitz-Prozess bezeichnet wurde.

Die Geheimnisse

Mit fortschreitenden Zeugenaussagen werden Fragen zur Familie Bruhn unaufhörlich. Trotz Evas immenser Liebe zu denen, die ihr nahe stehen, dringt Misstrauen in sie ein, wenn alle darauf bestehen, dass sie aufhört, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Warum hat niemand, wenn es sich um so aktuelle Ereignisse handelt, jemals einen Kommentar dazu abgegeben?

Details, die bis dahin als "normal" gelten, beginnen an Relevanz zu gewinnen. Warum sind die Fotos des Familienalbums unvollständig? Im entscheidenden Moment der Handlung wird eine wichtige Information für sie enthüllt: Das Deutsche Haus ist ein Name mit einem dunklen Erbe im Schlepptau. Wird Eva in der Lage sein, auf die gleiche Weise mit sich selbst und anderen zu leben, nachdem sie die Wahrheit erkannt hat?

Annette Heß.

Annette Heß.

Analyse

Die ausdrückliche Absicht des Schriftstellers

"Es ist unsere Verpflichtung, den Holocaust immer wieder zu erzählen, damit er nicht vergessen wird", erklärte Annette Hess im Jahr 2019. Obwohl Der Autor wollte keinen Dokumentarfilm schreibenSie ging von wahren Ereignissen aus, um ihre Erzählung zu formen. Tatsächlich sind die im Roman reflektierten Zeugnisse über die Gräueltaten im Konzentrationslager Auschwitz authentisch.

Während Heß keine richtigen Namen verwendete, sind einige - wie der renommierte Staatsanwalt Fritz Bauer - leicht zu erkennen. Außerdem schuf Heß eine Parallele zwischen der Protagonistin Eva und ihrer eigenen Mutter, "jemandem, der praktisch nichts über das Geschehene wusste". Sogar der Großvater des hannoverschen Schriftstellers war während der deutschen Besatzung Polizeibeamter in Polen.

Deutsche Gesellschaft und die Konten mit ihrer Vergangenheit

Laut Annette Hess Die deutsche Gesellschaft kann "ein solches Thema niemals schließen". Nach 75 Jahren nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist der Autor der Ansicht, dass „jede neue Generation sich darauf positionieren muss. Mittlerweile wissen über 40% der deutschen Zwanzigjährigen nicht, was tatsächlich in der Welt passiert ist Holocaust".

Heß hat wahrscheinlich recht. Der Aufstieg der äußersten Rechten in Ländern wie Deutschland, Polen und Österreich kann ein Zeichen der Gleichgültigkeit sein. Sie sieht jedoch keine Beziehung zwischen Vergessenheit und diesen radikalen Gruppierungen, "zumindest eine direkte kausale Beziehung".

Ist es Das deutsche Haus ein fiktiver Roman für Frauen?

Annette Hess Zitat.

Annette Hess Zitat.

Dies ist eine sehr unangenehme Frage für Annette Hess.Frauen Fitction Es ist ein Label, das sie schon immer vermeiden wollte. Natürlich fällt es Kritikern aufgrund des feministischen Anspruchs von Eva sehr leicht, sie so zu bezeichnen. Die Protagonistin des Romans leidet unter den Macho-Einstellungen ihres Partners, wenn Geheimnisse auftauchen.

Die Forderungen der Frau sind jedoch nur ein Teil des Arguments. Es ist dumm, die großen Überlegungen zu ignorieren, die Hess durch Eva eingefangen hat. Die Erzählung bringt nicht nur die bekannten Monster des Holocaust in den Vordergrund, sondern verweist auch auf diejenigen, die dies durch Unterlassung ermöglicht haben. Eine mitschuldige Haltung, "wegzuschauen", als ob die Barbarei nicht stattfinden würde.


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